Die ältesten menschlichen Siedlungsspuren unserer engeren Heimat entstammen der Mittelsteinzeit, darunter auch Gerätschaften zum Fischfang. Im Mittelalter wurde die Fischerei auf dem östlichen Obersee von der Fischerzunft Lindau geregelt, deren Ordnungen die Fischer im Montforterland, dessen Haupt- oder Nebenresidenz Langenargen bis 1780 war, anerkannten.
Im Jahr 1614 wird im Lindauer Zunftbuch der erste namentlich bekannte Langenargener Fischer erwähnt: Jerg Sauter. 1625 erscheint in den Akten eines Hexenprozesses gar der Teufel in Gestalt des hiesigen Fischers Hanns Benz.
In Langenargen existierten bis zu 27 Fischereibetriebe (1926), darüber hinaus beförderte das gesellschaftliche Engagement zahlreicher Fischer in Vereinen und Kommunalpolitik den hohen symbolischen Bedeutungsgehalt dieses Berufszweiges am Ort.